Die Silent University wurde 2012/2013 als autonome Wissensplattform für Asylsuchende und Migrant*innen vom Künstler Ahmet Öğüt an der Tate in London initiiert. Mit dem Ziel, einen offenen Lernraum zu schaffen, wo „Wissen“ über ein solidarisches Zusammenkommen „herrschaftsfrei“ wachsen kann, hat sich das Konzept international weiterentwickelt. Seit 2016 besteht die Silent University auch im Rahmen des KUNSTLABORs Graz und wird seit 2017 vom Format der OPEN DOORS begleitet. Mehrmals jährlich werden Teilnehmer*innen eingeladen, eigene Anliegen zu formulieren, gemeinsam zu diskutieren und so Wege für einen Anfang oder eine Weiterentwickelung eigener Ziele zu finden. Dieses gemeinsame Studium setzt weder Papiere noch Geld, aber das eigene Engagement voraus. Im Sinne der solidarischen „Bildung zur Gemeinschaftsfindung“ findet es gemeinsame Sprachen, baut Netzwerke und treibt individuelle Weiterentwicklung voran – unter anderem erwuchs daraus die persischsprachige Bibliothek KATIB in der Strauchergasse.