Höchst diszipliniert werden über Tage und Wochen Zahlenreihen erstellt und damit der tägliche Zigarettenkonsum erfasst. Josef Dabernigs Tätigkeit mag hier auf den ersten Blick mehr an eine gewissenhafte Buchhaltung als an freie künstlerische Arbeit erinnern. Nur die Handschrift weicht vom Schriftraster ab und bricht aus dem strengen Regime aus.
Courtesy des Künstlers und Wilfried Lentz, Rotterdam
excursus on fitness, 2010
Josef Dabernig
Die Trainingsteilnehmer*innen sind in eine gleichförmige, wortlose Tätigkeit versunken. Das verheißungsvolle Versprechen attraktiver,
leistungsfähiger Körper scheint in weiter Ferne zu liegen. Die Fitnesscenter-Disziplinierung des Körpers tritt einerseits als Form ritualisierter
Einsamkeit in Erscheinung und andererseits als Abweichung von normierten Idealvorstellungen.