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Ohne Titel, 2013
Hans Kupelwieser

Bildunterschrift

Hans Kupelwiesers Fotogramm bringt uns die abgebildeten Objekte so nahe, wie es nur diese Technik vermag. Ohne Kamera, entstanden über die direkte Belichtung des Fotopapiers, ist das Fotogramm die indexikalischste Form der Fotografie. Sie verweist direkt auf die drei-dimensionale Realität, in Abbildungsgröße wie auch Tiefenunschärfe, auch wenn das Abbild ungewohnt erscheint. Als Medium zwischen Zweidimensionalität und Dreidimensionalität begleitet das Fotogramm Kupelwiesers vielfältiges Werk von den 1980er-Jahren bis heute. Die abgebildeten Plastikflaschen, Schläuche und andere Kunststoffteile stehen dem Menschen und seinem Tun nahe, sie sind nicht mehr genutzte Objekte des Anthropozäns. Durch den „gelenkten Zufall“ der Schwerkraft komponiert, werden im Fotogramm ihre physikalischen Eigenschaften sichtbar – Größe, Kontur, Volumen, Materialdichte.