#

Hufschale, Hufbehälter mit Knochen, Teller mit Hühnerklauen und Fell, 1973
Schreibknochen, 1974
Ingeborg Strobl

Bildunterschrift

„Alle wollen mehr. Nie genug“ – so lautet der Text eines großformatigen Plakats, mit dem Ingeborg Strobl den Konsumwahn ins Visier nahm. Sie kritisierte die Massentierhaltung genauso wie übersteigerte Tierliebe und setzte diese oft in Beziehung zueinander: das süße, geliebte und gequälte Tier, das rohe Stück Fleisch („EAT!“) und zivilisatorische Dekadenz. Kalbshufe werden zur Schale, Kanne und Vase aus Keramik, Hühnerklauen und -knochen zu Skulpturen. In Vitrinen arrangiert, amputiert und verfremdet, sind sie letztlich auch das Spiegelbild einer belasteten und gestörten Mensch-Tier/Natur-Beziehung. In ihren Plakaten, Katalogen, Zeichnungen, Aquarellen, Filmen und Keramiken widmete sich die Künstlerin auf verschiedenen Ebenen der Widersprüchlichkeit menschlichen Verhaltens. Mit den Drucksachen suchte Strobl gezielt ihre Reichweite über den Kunstbetrieb hinaus zu vergrößern.

Hufschale, Hufbehälter mit Knochen, Teller mit Hühnerklauen und Fell: Leihgabe mumok Wien
Schreibknochen: Leihgabe Neue Galerie Graz