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Stoffwechsel. Infrastruktur. Lebensraum, 2021
Michael Zinganel + Michael Hieslmair

Bildunterschrift

Bauten/Konstruktion: Paul Papalecca und Christoph Voglbauer
Grafik: Theresa Hattinger
Sprecher: Herbert Gnauer

Städte und die baulichen Verdichtungen dazwischen sind nichts anderes als Fragmente viel größerer Netzwerke der Ver- und Entsorgung. Ein solcher Knoten regionaler und transnationaler Routen wird hier durch ein abgehängtes, raumgreifendes Fachwerk gebildet. Dieses abstrahierte Modell für die immer stärker wuchernden Logistik- und Verkehrs-Infrastrukturen besteht aus kubischen Verteilerzentren, die sich an linearen Verkehrskorridoren anlagern. Der freie Personen- und Warenfluss und das beliebige Füllen der Infrastruktur, die um 1960 als Gesellschaftsutopien galten, werden heute als Bedrohung der Umwelt und Orte sozialer Ungleichheit wahrgenommen. Das Raumfachwerk korrespondiert mit Sockeln, die aus dem Fußboden wachsen. Hier werden soziale Infrastrukturen in den Blick genommen, Mikroerzählungen aus dem Lebensraum Logistik, intimere, private Schilderungen der mobilen Akteur*innen, die tagtäglich unterwegs sind, um das Funktionieren der Stadt zu gewährleisten.


Sponsoring: Zultner GmbH und Mayr-Melnhof Holz AG
Das Projekt begleitet die Untersuchung Graz Backstage (PERFORMATIVE FORSCHUNGSREISEN IN DIE GRAZER LOGISTIKLANDSCHAFT) das Hieslmair+ Zinganel/Tracing Spaces für Graz Kulturjahr 2020 entwickelten