Das Projekt widmet sich der Erforschung, Vermittlung und Förderung des Humusaufbaus. Das bedeutet, dass ein Teil jenes Kohlenstoffs, der zuvor in lebenden Pflanzen gebunden war, nach deren Ableben unter Beimengung von Kompost in stabile Humusstoffe (Huminsäuren) umgewandelt wird, statt in die Atmosphäre zu entweichen. Das Prinzip selbst ist aus verschiedenen Erdteilen bereits länger bekannt und wurde zum Beispiel im Amazonasbecken schon vor weit mehr als 1.000 Jahren angewandt. Die daraus entstandenen fruchtbaren Böden sind dort unter dem Namen Terra preta (portugiesisch: schwarze Erde) bekannt.
Der geköhlerte Baum veranschaulicht die Kohlenstoffbindung und zeigt das Potenzial von Pflanzenkohle für Kohlenstoffbindung und Humusaufbau. Aufgrund ausgelaugter Böden wird die Bedeutung dieser Methode künftig zunehmen. Pflanzenkohle ist ein manifestiertes Zwischenergebnis eines uralten natürlichen Prozesses, der zum Aufbau der wesentlichen Grundstrukturen des Lebens dient – und mehr noch: Sie bildet neuen Lebensraum.
Humusaufbau-Projekt Kaindorf, seit 2007
Gerald Dunst
Pflanzenkohle, 2021
Klaus Schrefler & Thomas Gösweiner
Projektpartner*innen: Gerald Dunst, Sonnenerde, Humusaufbau-Projekt Kaindorf, Familie Ochensberger (Fällen, Bringen und Hantieren des Baumes), Salon deluxe/Ranegger & Partner OG
Dank an Peter und Gertrud Wieser (Köhlerei, Vorstand des Europäischen Köhlervereins,
Rohr im Gebirge / NÖ) für fachliche Inputs, Regine und Erika Stransky, Walter Ackerl