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MyCera, seit 2020
Julian Jauk, Hana Vašatko, Lukas Gosch

Bildunterschrift

Im Projekt MyCera (Mycelium and Ceramics) wird ein Kompositwerkstoff aus Ton, Zellstoff und Myzelium entwickelt. Aus Ton werden ziegelähnliche Module 3-D-gedruckt, was komplexe und leichte Formen erlaubt, die mit herkömmlichen Extrusionsverfahren nicht möglich wären. Die Hohlkammern und Öffnungen werden mit einer Mischung aus Zellstoff und Myzelium, dem Wurzelgeflecht von Pilzen, gefüllt. Das lebendige Material lässt die „Ziegel“ zusammenwachsen. Auf Mörtel, der durch seinen hohen Zementanteil und energieaufwendigen Herstellungsprozess eine hohe CO2-Belastung verursacht, kann verzichtet werden. Die Kombination des über Jahrtausende bewährten Baustoffs Ton und des nachwachsenden Biomaterials Myzelium erlaubt es, leistungsfähige und vielseitige – hier statisch und wärmedämmend zugleich – keramische Bauteile herzustellen, die einen schrittweisen Ersatz zementbasierter Bindemittel im Bauprozess erlauben.

Projektpartner*in: Institut für Architektur und Medien/TU Graz (Projektleitung: Milena Stavrić)
Fördergeberin: FFG