Mithilfe des Limnologischen Instituts Konstanz analysierte Sarah Bildstein Wasserproben aus der ganzen Welt. Sie übersetzte sie in die Chromatografie, eine Labormethode, bei der Substanzen mit Filterpapier in ihre Komponenten zerlegt werden. Gefundenen Analysewerten (wie Nitrat, Sulfat, Salz, Kupfer, Eisen, Nitrit, Sulfit oder Phosphat) wies Bildstein Farben zu, vermischte diese entlang eines streng dokumentierten Rasters mit dem Wasser der jeweiligen Probe und ließ das Ganze auf Büttenpapier reagieren. Wassereigenschaften werden bei der Übertragung sichtbar und schaffen – im Vergleich – ein scheinbar objektives Abbild von den unterschiedlichen Qualitäten des Wassers. Die Spectres (Geister, Spiegelbilder) sind gleichermaßen Bildanalysen, Wasserproben und abstrakte Aquarelle. Sie appellieren an den Wert und die Bedeutung von Wasser im übertragenen wie auch im wissenschaftlichen Sinn.