Im Jahr 1980 begann vor einer großen Fahrraddemo die Zeit der Grazer Radwege in einer nächtlichen Aktion: Einer Gruppe von Radaktivist*innen um den Raumplaner Günther Tischler, der in Berlin die Wirkmächtigkeit von Bürger*inneninitiativen kennengelernt hatte, ging die Entwicklung der Grazer Verkehrspolitik zu langsam voran. Sie markierten mit einer selbstgebastelten Schablone in der Wilhelm-Fischer-Allee im Stadtpark einen Radweg. Der damalige Planungsstadtrat Erich Edegger, der auf politischer Ebene selbst gegen viel Widerstand an alternativen Verkehrskonzepten arbeitete, ergriff diese Gelegenheit und verbündete sich mit den Aktivist*innen, um in Graz eine mutige Verkehrspolitik zu verwirklichen. Von Innovationen wie dem Radfahren gegen die Einbahn und Tempo 30 zehrt die Stadt noch heute.
Der 1. Grazer Radweg, 1980
AVG – Alternative Verkehrspolitik Graz / Günther Tischler, Gottfried Weißmann, Norbert Kotzurek, Franz Holzer, Peter Hagenauer, Walter Lendl
Fotos: Viktor Pölzl
Dank an Wolfgang Wehap
