Im Widerstand gegen Schubladisierung und Rassismus machte Maryam Mohammadi eine Serie von Selbstporträts, die sie selbst auf einem widersinnigen Weg zur blonden und blauäugigen Angepassten zeigen. Auslöser für die Arbeit war ein rassistisches Erlebnis in der Straßenbahn. Die Künstlerin und Kunsthistorikerin, die ihre Doktorarbeit über fotografische Selbstporträts und Feminismus schrieb, nutzt hier eine Technik der Überinszenierung und Groteske, um auf die Abgründe der Ikonisierung und Standardisierung des (weiblichen) Subjekts aufmerksam zu machen.