Die künstlerisch/kuratorische Plakataktion zur Solidarität mit 24-Stunden-Betreuer*innen wurde von der Museologin und Kulturanthropologin Christine Braunersreuther und David Kranzelbinder, Kurator*innen der Ausstellung HILFSLINIEN - Linije pomoči im Pavelhaus – Pavlova hiša, sowie der Künstlerin Adina Camhy initiiert. Der Inhalt ist maßgeblich angelehnt an die Forderungen der IG 24, der Interessensvertretung für 24-Stunden-Betreuerinnen.
Christine Braunesreuther und Simona Ďurišová, Mitbegründerin der Interessensgemeinschaft der 24-Stunden-Betreuer*innen (IG 24) schreiben dazu, dass Care-Arbeiter*innen zu den größten Verlierer*innen der Corona-Krise gehören. Transnational agierende 24-Stunde-Betreuer*innen waren zudem aufgrund der Grenzschließungen besonders von den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie betroffen. Im ersten Lockdown wurde zwar regelmäßig für die „Systemerhalter*innen“ geklatscht. Doch schnell war klar: klatschen ist nicht genug. Denn die systemerhaltenden Berufe sind allesamt prekär bezahlt. Um die Aufmerksamkeit für diesen Missstand zu stärken, gestaltete die Künstlerin Adina Camhy zunächst Plakate mit dem Titel „Danke ist nicht genug” in Solidarität mit den Beschäftigten in Supermärkten. Die Plakate wurden aufgehängt und die Druckvorlage online verbreitet. „Keine bittere Pillen mehr!” ist eine Fortsetzung des Projekts in Solidarität mit den 24-Stunden-Betreuungskräften.
Die Plakate waren in der Ausstellung HILFSLINIEN - Linije pomoči im Pavelhaus – Pavlova hiša zu sehen, wurden aber auch im öffentlichen Raum plakatiert.