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Kühle Wand, 2021
Breathe Earth Collective (Karlheinz Boiger, Lisa Maria Enzenhofer, Andreas Goritschnig, Markus Jeschaunig, Bernhard König)

Bildunterschrift

Als das Kunsthaus Graz 2003 errichtet wurde war klimaverantwortliches Bauen kein zentrales Thema. In der Glasarchitektur der Needle ist das nicht nur im Hochsommer spürbar. Die Standardlösung – immer stärkere Klimageräte – ist energieintensiv und erwärmt zugleich die umliegende Stadt. Das transdisziplinär arbeitende Kollektiv entwickelt eine unkonventionelle Kühlung, die klimapositives Denken in die Tat umsetzt. Rund 14° kaltes Wasser aus der Grundwasserzisterne unter dem Kunsthaus wird nach oben gepumpt und läuft durch einen Kühlkörper aus dünnen Kupferrohren. Die Entstehung der experimentellen Installation lässt sich im April verfolgen und die Kühle wird in der Needle spürbar – und die Kühlwasserleitung an der Außenfassade sichtbar.

Die Künstler*innen setzen sich in der Arbeit einmal mehr forschend und experimentierend mit Aspekten des anthropogenen Einflusses auf das Klima auseinander. Mit der ihnen eigenen leichtfüßigen Unmittelbarkeit machen sie dessen Komplexität sichtbar und „Klimakultur“ spür- und erlebbar.

Dank an DI Sebastian Sautter (Sautter – advanced energy consulting ZT), Wolf Haustechnik, Zultner GmbH und gedawa Danninger & Wassermann OG